CDU/FDP-Fraktion fordert Prüfung von Alternativen bei Umsetzung des Toilettenkonzeptes

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Auf Initiative der Stadtvertretung holt die Landeshauptstadt Schwerin die Bewirtschaftung der öffentlichen Toiletten wieder in den Eigenbetrieb Zentrales Gebäude Management (ZGM). Dazu gibt es eine aktuelle Verwaltungsvorlage. Den Mitgliedern der CDU/FDP-Fraktion aber auch anderen Mitgliedern der Stadtvertretung reicht das nicht. Der Oberbürgermeister soll daher mit einem Antrag zur kommenden Sitzung der Stadtvertretung beauftragt werden zu prüfen, ob eine Reihe von konkreten Standorten aber auch neuartige Toilettensysteme bei der Umsetzung des Toilettenkonzepts zusätzlich realisierbar sind.

„Eine Ergänzung des vorgelegten Toilettenkonzepts ist dringend erforderlich“, so die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Silvia Rabethge. „Hier geht es um die Bedürfnisse nicht nur älterer Mitbürgerinnen und Mitbürger, sondern auch um die von Familien und jungen Leuten, die sich auf den Spielplätzen unserer Stadt und an Badestellen bzw. Spielplätzen mit Badestellen oder anderen größeren Plätzen aufhalten. Das sind nicht immer Plätze in der Nähe der eigenen Wohnung, so dass man schnell mal nach Hause auf die Toilette könnte. Die Wirklichkeit sieht auf vielen Spielplätzen und an Badestellen doch so aus: Erwachsene und Kinder nutzen Gebüsche, Wände von Gebäuden und Gewässer, um sich zu erleichtern. Das ist nicht nur peinlich, unkomfortabel und eklig, sondern schadet auch der Umwelt. Dieser Realität müssen wir uns stellen. Im 21. Jahrhundert sollte es solche Zustände in Deutschland nicht geben. Deswegen drängen wir mit unserem Prüfantrag darauf, neue Standorte für WC in den Stadtteilen aufzunehmen, die zudem auch für Menschen mit Behinderungen genutzt werden können. Wir wollen außerdem, dass moderne Öko-WC in Schwerin zum Einsatz kommen. Es geht uns beim Toilettenkonzept nicht nur um gute Lösungen für Touristen, sondern auch für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt.“

In Berlin werden aktuell sogenannte Parktoiletten getestet. Diese sind nicht nur barrierefrei und kostenlos, sondern auch „autark“, kommen also ohne Wasseranschluss und Strom aus. Dadurch können sie vergleichsweise einfach auf öffentlichen Grünflächen installiert werden. „Gespült“ wird in der Trockentoilette nicht mit Wasser, sondern mit Strohmehl, für Beleuchtung sorgen ein Solarpanel und ein Bewegungsmelder.

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